Diese Frage hat einen sehr interessanten Antwortverlauf - zumindest für mehr als 10.000 Mitarbeiter, die den gesamten Verlauf sehen können. Aber es wurden einige Reduzierungen vorgenommen => Ich denke, dass hier nun auch Platz für meine Antwort ist:
Zunächst: Der Kristall kann eine beliebige reaktive Impedanz von nahezu null Ohm bis zu einer sehr hohen Ohmzahl haben. Die Reaktanz kann sowohl induktiv als auch kapazitiv sein und die Verluste sind im Vergleich zu praktischen LC-Schaltungen extrem gering. Und all diese Reaktanzwerte finden sich in einem sehr engen Frequenzband um die eingeprägte Frequenz des Kristalls.
=> Es ist gut möglich, dass bei einer Frequenz die CB-Kapazität des Transistors und des Kristalls zusammen einen phaseninvertierenden Spannungsteiler bilden, der weniger dämpft als der Verstärker die Schwingung verstärkt =>.
In der Praxis muss auch die Eingangsimpedanz des Transistors berücksichtigt werden => genaue volle 180 Grad Phasenverschiebung in der Rückkopplungsstrecke tritt nicht auf. Der Verstärker verursacht aber auch keine exakte Phasenverschiebung von 180 Grad, da die Belastung teilweise reaktiv ist => Es ist immer noch gut möglich, dass Oszillationen auftreten.
Sie müssen nicht versuchen, diesen Oszillator als "Hartley oder Colpitts oder Clapp oder einen anderen bekannten Typ" zu klassifizieren. Diese bekannten LC-Oszillatoren wurden entwickelt, um Oszillationen mit Trioden-Elektronenröhren mit geringer Verstärkung zu ermöglichen und zu steuern. Wir haben hier einen Transistor mit hoher Verstärkung und den Kristall. Aber wenn mich jemand zwingen würde, einen alten Elektronenröhrenoszillator zu nennen, der als die Oma dieser Schaltung angesehen werden kann, würde ich TGTP (= abgestimmtes Gitter, abgestimmte Platte) schreiben.
ADD: Funkschaltungstechniker führen Stabilitätsberechnungen für Verstärker durch. Es ist nicht ungewöhnlich, dass der Verstärker aufgrund der Reaktanzen der Eingangssignalquelle, der Lastreaktanz und der internen Rückkopplung des Transistors instabil ist. Mikrowellenoszillatoren sind häufig als instabile Verstärker aufgebaut. Anstelle des Kristalls befindet sich ein hochqualitativer Mikrowellenresonator.